Jetzt aber zum Essen in Korea. Ich beginne mit unserer ersten Erfahrung. Das ist ein bekanntes Lokal in Seoul, in dem es nur ein Gericht gibt: Fischsuppe mit Reis und diversen koreanischen Beilagen.
„Bugeogukjip“ liegt in Seoul im Bezirk Mugyo-dong, einen Fußweg von unserem Hotel entfernt. Bugeogukjip heißt auf Deutsch schlicht „Fischsuppenlokal“. Historisch ist das ein typisches Frühstück in Korea, weshalb das seit über 50 Jahre bestehende Lokal auch schon um 7 Uhr in der Früh aufsperrt. Für ungelernte Koreaner eine idealer Start in Korea, weil beim Bestellen nichts falsch gemacht werden kann. Man stellt sich in der Schlange an, bekommt einen Tisch zugewiesen und sofort die Fischsuppe und die Beilagen hingestellt.

Fehler kann man aber beim Essen machen, denn welche Beilagen in die Suppe und welche auf den Reis gehören, erschließt sich nicht so ohne weiteres. Es sei daher gleich gesagt:
Das Ei und die meisten Beilagen gehören in den Reis gemischt.

Und diese Meerestierchen hier werden zum Salzen der Fischsuppe verwendet. Aber bitte nur wenige, die sind nämlich wirklich salzig.

Das Personal ist sehr aufmerksam. Haben wir etwas falsch gemacht, war sofort jemand da, um uns zu korrigieren.
Stäbchen sind hier in Korea – außer in der teuren Gastronomie – in der Regel aus Metall. Auch wenn sie dadurch ein wenig wie Brieföffner aussehen, finde ich das eigentlich sehr richtig. Habe nie verstanden, warum in Japan nur Wegwerfstäbchen aus edlem Holz verwendet werden. Wenn sich jemand wundert, warum er kein Besteck auf dem Tisch findet, bitte nachsehen, ob der Tisch nicht eine Schublade hat. Darin liegen dann meist die Metallstäbchen und -löffel.

Beilagen sind hier übriges super wichtig. Die bekommt man fast immer automatisch dazu und werden oft auch nachgefüllt. Dazu gehört fast immer Kimchi (also fermentierter Kohl) und diverse Gurken, kann aber zusätzlich auch noch vieles andere sein. Drei Beilagen sollten es für eine Lokal, das was auf sich hält, schon geben, es können aber auch fünf oder mehr sein. Koreaner erkennen meist schon an den Beilagen, ob das Lokal was taugt.
Da wir am Mittwoch wegen des Jetlags erst zu Mittag aufgestanden sind, muss ich allerdings gestehen, dass wir die Fischsuppe nicht zum Frühstück gegessen haben. Nennen wir es einen Brunch.