Sehenswürdigkeiten in Seoul

In Seoul lässt es sich nicht nur gut essen, auch Geschichte und Kultur haben einiges zu bieten:

Zum Beispiel die Königspaläste. Davon gibt es fünf hier. Der älteste und größte ist der Gyeongbokgung im Norden von Seoul. Gyeongbokgung wurde im Jahr 1395, drei Jahre nach Gründung der Joseon-Dynastie, fertiggestellt. Die Joseon Dynastie regierte Korea von 1392 bis 1910. Somit war das Joseon-Herrscherhaus in Korea ähnlich lang an der Macht wie bei uns die Habsburger.

Korea nennt sich als Staat übrigens erst seit 1897 Korea, als König Gojong zur Betonung seiner Souveränität als Staat das Kaiserreich Korea ausgerufen hat. Davor war Korea nur unter dem Namen Joseon-Dynastie international bekannt. Geholfen hat es allerdings nicht viel. 1910 wurde Korea trotzdem von Japan annektiert.

Zurück zum Gyeongbokgung-Palast: Die vorhandenen Gebäude stammen nicht aus dem 14. Jahrhundert. Hier in Asien baut man nicht für die Ewigkeit. Fast alles wurde irgendwann um- oder neu gebaut. Der Gyeongbokgung hat uns gut gefallen und ist wirklich sehenswert. Aber wie soll ich das jetzt sagen, ohne ungerecht zu sein: Wer die Verbotene Stadt in Peking gesehen hat, den kann das nicht mehr beeindrucken. Hier ein paar Impressionen:

Unsere englische Führung durch den Palast:

Sich in traditioneller koreanischer Kleidung vor historischer Kulisse fotografieren zu lassen, scheint unter Jugendlichen populär sein. Ein Grund, dass Jugendliche in den historischen Stätten traditionelle koreanischer Kleidung tragen, ist aber auch, dass sie ihnen dort einen freien Eintritt ermöglichen. Darum auch die vielen „Rent a Hanbok“ Shops – Hanbok ist der Name der traditionelle koreanische Frauentracht – in der Näher dieser Sehenswürdigkeiten.

Eher zufällig gesehen haben wir auch den kleineren Deoksugung-Palast, da er sich im Zentrum Seouls neben dem Rathaus befindet. Hier ein paar Fotos auch von diesem Palast:

Falls sich jemand fragt, warum die Inschriften auf den Palästen und Tempeln in chinesischer und nicht in koreanischer Schrift sind: Aus dem gleichen Grund, aus dem bei uns auf Toren Inschriften auf Latein stehen. Chinesisch war – so wie bei uns Latein – die Sprache der Gebildeten und Mächtigen. Die koreanische Schrift wurde gerade deshalb auf königlichen Befehl entwickelt, um auch den ärmeren Schichten Zugang zur Schrift zu ermöglichen. Auch um sich von diesen abzugrenzen, schrieben die gebildeten Schichten jedoch weiterhin in Chinesisch.

Zuletzt waren wir noch im Nationalmuseum vom Korea. Wir können es allen empfehlen, die in Seoul etwas Zeit übrig haben.

Nationalmuseum in Seoul
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