Die Amalfitaner gehören nicht zur Provinz Neapel, sondern zur Provinz Salerno, das am Ausgang (oder Eingang?) der Küste gelegen ist. Darauf weisen sie einen auch mit besonderem Stolz hin. Sehr zu Recht, wie wir finden, denn auch uns hat Salerno, wo im 10. Jahrhundert die erste abendländische „Medizinschule“ gegründet wurde, gut gefallen. Sauber und von überschaubarer Größe ist Salerno ganz anders als das chaotische Neapel. Es wirkte auf uns in seiner Aufgeräumtheit fast ein wenig wie eine norditalienische Stadt.
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist auch hier wie in Amalfi die Kathedrale im arabisch-normannischen Stil. Und wie Amalfi kann auch Salerno mit stadteigenen Heiligen aufwarten. Da wäre einmal der heilige Papst Gregor VII – der mit dem Canossagang – zu nennen (gestorben 1085), der in einem Seitenschiff der Kathedrale begraben liegt. Noch wichtiger ist den Salernern aber der heilige Evangelist Matthäus, von dem ihm zugeschriebene Reliquien in der Krypta aufbewahrt werden und dem die Kathedrale auch geweiht ist.

Nach Salerno machten wir noch eine Abstecher in das 35 km südlich gelegene Paestum. In Paestum befinden sich die am nördlichsten gelegenen griechischen Tempel. Vor allem der große Neptun (Poseidon)-Tempel – die griechische Kolonie hieß ursprünglich Poseidonia – von 500 v. Chr. ist ziemlich beindruckend. Und anders als die griechischen Tempel in Agrigent, wo wir letztes Jahr waren, ist es sogar möglich, in sie hineinzugehen.


Danke für deine sehr interessantenReiseberichte, freue mich immer sehr „ein bisschen dabei gewesen zu sein“