Heute habe ich den ganzen Tag im Deloitte-Büro und Tamara in einem Coworking Space auf der gegenüberliegenden Straßenseite gearbeitet und somit wenig zu berichten. Für solche Tage hätte ich immer die eine oder andere Kirche im Archiv, deren Beschreibung ich in alten Blogbeiträgen aufgrund der Länge nicht mehr unterbringen konnte, aber es wurde mir nahe gelegt, nicht schon wieder über Kirchen zu schreiben.

So bleibt mir nur zu erzählen, dass wir abends vom Büro zehn Gehminuten in ein Lokal bei der Spanischen Treppe spazierten.

Ich berichte in diesem Blog nicht gerne über Lokale. Anspruch und Geschmäcker sind verschieden, die Auswahl des Weins oft Glückssache und der gestresste, unfreundliche Kellner von heute kann morgen der liebenswürdigste Gastgeber sein. Aber jetzt muss ich eben eine Ausnahme machen.

Das große, uns empfohlene Lokal mit dem bezeichnenden Namen „Alla Rampa“ wirkte auf den ersten Blick, der Lage entsprechend, sehr pittoresk und touristisch, ist aber tatsächlich sehr traditionell. Es verfügte über diese professionelle Kellnerhierarchie mit weißen und schwarzen Jacketts, die ich an guten italienischen Lokalen und Hotels so schätze. Und auch am Preis-Leistungs-Verhältnis gab es nichts zu kritisieren. Aufgrund Jahreszeit und Wochentag war es nicht übervoll. Unter den Gästen Touristen, aber auch viele Einheimische.

Um nicht allein in den Lokalen zu sitzen, versuchen wir ja inzwischen, uns an die Essenszeiten der Italiener anzupassen, was am Abend nicht vor acht Uhr bedeutet. Nach der Arbeit ist es allerdings nicht ganz einfach, sich an diesen Grundsatz zu halten, denn nicht immer und auch nicht in Italien dauert der Arbeitstag so lange. Wie die Italiener es trotzdem schaffen, auch Wochentags erst um diese Zeit essen zu gehen, gilt es noch herauszufinden.