An diesem sonnigen, frühlingswarmen Sonntag fuhren wir aus dem Stadtzentrum hinaus und sahen uns im nördlichen Stadteil Parioli an der Via Flaminia zeitgenössische Kunst an.

Dort steht neben dem ehemaligen Olympischen Dorf der Olympischen Spiele 19601 das „Auditorium Parco Della Musica Ennio Morricone“. Das ist ein 2002 eröffnetes Kulturzentrum in Rom mit vier Konzertsälen und Theaterbühnen sowie Flächen für wechselnde Ausstellungen nach Plänen des italienischen Stararchitekten Renzo Piano. Es ist Sitz der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, zu der ein Konservatorium und ein Symphonieorchester gehört.2




Nicht weit davon befindet sich das „MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo“. Wer bei dem Bau an die neue WU in Wien und Zaha Hadid denkt, liegt nicht ganz falsch. Das Museum für zeitgenössische Kunst wurde 2009 nach Plänen von Zaha Hadid eröffnet. Bis dahin war Rom eine der wenigen europäischen Hauptstädte ohne eigenes Museum für moderne Kunst.

Nachdem wir uns in den letzten Tagen vor allem mit ein- bis zweitausend Jahre alter Kunst beschäftigt haben, war das heute eine willkommene kulturelle Abwechslung. Doch auch ohne Interesse an zeitgenössischer Kunst ist der Platz und das Lokal neben dem MAXXI ein guter Ort um einfach nur rumzuhängen, einen Teller Pasta zu essen und den schönen Sonntag zu genießen – so wie wir heute und viele römische Familien mit ihren Bambini.
Ausklingen ließ ich diesen schönen Sonntag heute mit einem Abendgottesdienst im Petersdom, denn wie es bei uns zuhause immer hieß: Wer sonst soll in die Kirche gehen, wenn nicht jene, die daneben wohnen. Aber das ist eine andere Geschichte mit einem eigenen Blogbeitrag.
- Ein junger Boxer names Cassius Clay (später Muhammed Ali) gewann damals die Goldmedaille. ↩︎
- Die in Rom in der Basilica Santa Cecilia in Trastevere begrabene Heilige Cäcilia ist Schutzpatronin der Musik. ↩︎