Hiroshima war ein trauriger Ort. Das liegt zunächst natürlich an dem Ereignis, das mit Hiroshima untrennbar verbunden ist, also dem ersten Atombombenabwurf am 6. August 1945.
Und dass es den ganzen Tag geregnet hat, machte die Sache nicht viel besser. Vor allem hat es uns davon abgebracht, auf die Insel Miyajima überzusetzen (ca. drei Lokalbahnstationen von Hiroshima-Station und dann 10. Minuten mit der Fähre; der Japan Railpass ist für die Fähre gültig). Diese Insel gehört – zumindest nach Wikipedia – zu den drei schönsten Landschaften Japans und beherbergt den berühmten Itsukushima-Schrein mit dem roten Torii, der im Wasser steht (viele kennen wahrscheinlich ein Foto davon).

Für die Stadt Hiroshima selbst genügt ein halber Tag, um „Ground Zero“, also den Ort des Bombenabwurfs rund um den Memorial Park bestehend vor allem aus Museum, Zenotaph und A-Bomb-Dome, zu besichtigen. Im Museum ist derzeit allerdings der East-Wing wegen Renovierung geschlossen.


Das bunte Foto zeigt gefaltete Kraniche. Sie erinnern an das Mädchen Sadako, das als Spätfolge des Abwurfs an Leukämie starb. Viele kennen das Kinderbuch (Sadako will leben) aus der Schule. Interessanterweise wurde ihre Geschichte außerhalb Japans erst sehr spät bekannt, und zwar durch die Bücher zweier Österreicher (Robert Jungk und Karl Bruckner) sowie einer Amerikanerin.
Wenn ihr nicht vor weiter nach Süden auf die Insel Kjushu fahren wollt – hier bietet sich Ground Zero als kurzer, halbtägiger Zwischenstopp an -, empfehle ich Hiroshima nur in Verbindung mit Miyajima als längeren Aufenthalt.


