28.10.2016.
Zum Ausflug auf die chinesische Mauer hörte der Regen auf und die Sonne kam heraus. Die chinesische Mauer kann an verschiedenen Orten besucht werden. Kein Wunder, ist sie doch über 6000 km lang. Dabei gilt als Regel (wenig überraschend): Je näher an Peking, desto mehr Touristen. Wer etwas Zeit hat, sollte daher zB lieber nicht nach Badaling fahren, dass man schon nach etwas über einer Stunde von Peking erreichen kann und auch in einem Halbtagesausflug besichtigt werden kann. Da wir uns den ganzen Tag Zeit nahmen, suchten wir uns Jinshanling als Einstiegsort aus, dass 140 km nördlich von Peking liegt und in zweieinhalb Stunden mit dem Auto zu erreichen ist.
Pünktlich um 8 holte uns der gebuchte Fahrer und der Tourguide (war ok) mit dem Auto ab und fuhren uns nach Jinshanling. Ein Tourguide ist nicht unbedingt nötig. Wer Geld sparen will, kann auch nur einen Fahrer nehmen. Besonders viel erzählt einem der Tourguide ohnehin nicht und ihrem Englisch war – so wie bei den meistern Chinesen aufgrund ihrer Aussprache – idR etwas anstrengend zu folgen. Allerdings spricht der Fahrer idR gar kein Englisch und wir wollten uns nicht dem Risiko aussetzen, ihm erklären zu müssen, wann und an welcher Stelle der Mauer er uns wieder abholen soll. Vielleicht wäre er auch irrtümlicherweise nach Peking zurückgefahren und wir wären ohne einen Fahrer dagestanden. Die Autobahn von Peking nach Jinshanling ist sehr gut ausgebaut und nach Peking kommt man sehr zügig voran.
Aufgrund des nördlicher gelegenen Einstiegsortes in die Mauer und, weil es auch schon sehr spät im Jahr war, waren an der besuchten Stelle nur mehr wenige Touristen anzutreffen, von wo wir die Mauer Richtung Simatai West entlanggingen. Die Wanderung von Jinshanling nach Simatai West, die ungefähr drei Stunden dauerte, wird als „moderat“ beschrieben. Wir fanden sie aber ganz schön anstrengend. Schwierig war es vor allem an glatten Stellen, wo keine Stufen waren, da die Steine teilweise noch vom gestrigen Regen rutschig waren.
Meine gelbe Regenjacke, habe ich (wie immer beim Wandern) meinem Schatzi geborgt. Nicht, weil es geregnet hätte, sondern weil sie sonst dort mit ihrer Kleidung erfroren wäre. Trotz Sonne ist es hier jetzt schon sehr kühl und auch der Wind ist aufgrund der exponierten Stellung (gefühlt) stärker.
Statt einer Beschreibung der Wanderung an der Mauer, lasse ich ein paar Bilder sprechen.




Morgen sehen wir uns die Top-Sehenswürdigkeiten in Peking an (Verbotene Stadt, Tiananmen). Stay tuned.