Gyeongju – Teil II: Bulguksa-Tempel und Seokguram-Grotte

Ein Trip nach Gyeongju lohnt sich nicht nur wegen der Ausgrabungen aus der Silla-Zeit, sondern vor allem weil sich dort zwei der wichtigsten buddhistischen Heiligtümer Koreas befinden: Der Bulguksa-Tempel und die Seokguram-Grotte.

Beide Sehenswürdigkeiten liegen rd. 15 – 20 km östlich von Gyeongju. Am besten man quartiert sich dafür in einem der Hotels am (künstlich angelegten) Bomunho See ein und lässt sich mit einem Fahrer hinbringen, der dort vor Ort wartet. Ist nicht teuer. Wir zahlten 30.000 Won (24 EUR) pro Person und schafften die Tour so in rd. zwei Stunden.

Der Bulguksa–Tempel gilt als Meisterwerk der buddhistischen Kunst im Silla-Königreich; -sa ist die koreanische Endung für Tempel. Bulguksa heißt „Tempel des Landes Buddhas“. Der Tempel wurde 774 fertig gestellt. Die Holzgebäude des Tempels wurden danach mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Die berühmten Steinkonstruktionen stammen aber noch aus der Silla-Zeit. Hier ein paar Bilder:

Die Seokguram-Grotte ist eine angegliederte Außenanlage des Bulguksa Tempels auf dem Gipfel des Berges Tohamsan. Der Bau der künstlichen Grotte wurde auf dem Höhepunkt der Silla-Kultur im Jahr 751 begonnen und im Jahr 774 fertiggestellt, geriet jedoch wieder in Vergessenheit und war über Jahrhunderte von Bäumen und Sträuchern verdeckt. Erst 1909 wurde die Grotte wiederentdeckt. Im Inneren der Grotte ist Fotografieren verboten, daher hier ein Foto der Grotte aus dem Internet:

Außen sieht es so aus (wieder eigene Fotos):

In koreanischen Tempeln sahen wir übrigens nirgendwo die Möglichkeit, sich wie in Japan als Andenken einen Spruch in ein Tempel–Buch kalligraphieren zu lassen. Dafür sind hier die Gebäude der Tempel durch Lampions miteinander verbunden.

Auf die Lampions konnten Besucher gegen eine Spende ihren Namen und einen Wunsch schreiben. Soweit ich das herausfinden konnte, hängen diese Lampions aber nur rund um Buddhas Geburtstag, der in Korea im Mai (der genau Tag richtet sich nach dem Mondkalender) mit großen Lichterfesten begangen wird.

Diese grimmigen Gestalten hier sind übrigens die Wächter der vier Himmelsrichtungen:

Es gibt bei größeren Tempeln zwei auf jeder Seite im mittleren Tor des Tempels. Das Tor mit seinen Wächtern symbolisiert, dass es nur in friedlicher Absicht durchschritten werden soll und innerhalb des Tempels vor Unbill schützt. Es gibt also keinen Grund, sich vor diesen Gestalten zu fürchten. Sie bekämpfen das Böse und beschützen die Welt.

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