Okinawa hat prozentuell zur Bevölkerung die meisten Hundertjährigen. Und wenn es auch keinen Beweis hierfür gibt, meinen viele, dass das gesunde Essen der Grund sei. Was liegt also näher, als über unsere Erfahrungen mit dem Essen in Okinawa zu berichten.
Zunächst sei angemerkt, dass wir mit diesen zehngängigen japanischen Abendessen, bei denen Misosuppe und Reis meist als vorletzter Gang kommen, durch sind. Wir hatten das wieder an unserem ersten Abend im Resort und wirklich, wir wollen das nicht mehr. Alle diese faden, lauwarmen Gänge, bei denen man nie so recht weiß, ob es Fleisch, Fisch oder Gemüse ist, dürfen künftig ohne uns serviert werden. Uns reichen davon Misosuppe und Reis.


Auch ein japanisches Frühstück muss nicht mehr unbedingt jeden Morgen sein:

Hinsichtlich japanischem Essen sind wir nur mehr an Sushi, Ramen und Izakaya-Essen (zu letzterem zählen wir auch Teppanyaki) interessiert.
Teppanyaki hatten wir an unserem zweiten Abend im Resort. Hat zwar ein kleines Vermögen gekostet, aber man merkt, wo das Geld hingeht. Das Essen ist hervorragend und die Show am Grill beachtlich.



Ein typisches Menü in Okinawa sieht übrigens so aus:

Viel Schweinefleisch also. Bestellten es am Makishi Markt in Naha, der Hauptstadt der Präfektur Okinawas. Angeblich ein Geheimtipp, aber wir können es für Europäer nicht empfehlen. Irgendetwas davon waren laut Menükarte Schweinsohren, aber ich bin mir nicht sicher, was davon. Das Fleisch ging wieder zurück. Ich würde dort beim nächsten Mal eher frischen Fisch vom Markt wählen. Es sieht zwar nicht alles am Fischmarkt wie ein Speisefisch aus, aber hier gilt es wohl Vertrauen in die lokalen Bevölkerung zu haben.

Das ist übrigens der berühmte Fugu-Fisch (河豚), der falsch zubereitet, tödlich sein kann. Wir hatten ihn auf unserer letzten Japanreise in Tokio gekostet. Er gilt in Japan als Delikatesse. Ich fand damals, er schmeckt fade, so ähnlich wie ein Pangasius-Fisch.

An unserem letzten Abend in Okinawa ging es dann noch in Naha in ein Izakaya, also ein typisches, kleines, meist auch günstiges japanisches Wirtshaus mit einer Bar rund um einen Grill. Mein Lieblingsessen in Japan. Die sind fast immer gut, kein Grund also, beim Lokal besonders wählerisch zu sein. Blöd nur, dass einige Izakayas, oft sind es leider die ganz besonders japanisch aussehenden, keine Ausländer als Gäste akzeptieren. Ist uns diesmal auch wieder passiert. Offiziell immer deshalb, weil alles reserviert ist, tatsächlich, glauben wir, weil sie kein Englisch verstehen und sich nicht blamieren wollen.

Zum Abschluss noch ein Wort zum lokalen Bier. Das ist wie überall in Japan auch in Okinawa sehr gut. Die größte lokale, auch in anderen Teilen Asiens bekannte Marke heißt „Orion“ und ist längst zu einem Markenzeichen Okinawas geworden.

