Im Anschluss an die beiden Golftage an der Costa Navarino ging es die Küste entlang durch Messenien bis nach Kalamata.

Geographisch lässt sich Messenien als westlichster Finger des Peloponnes beschreiben. In der Antike war Messenien ein eigener Staat. Für Homer war die Stadt Pylos die Heimat von Nestor, der mit 90 Schiffen eine der größten Flotten für den trojanischen Krieg stellte.

Nach dem Ende des Byzantinischen Reichs – des Römischen Reichs, wie es sich offiziell nannte – herrschten in Messenien bis zu Griechenlands Unabhängigkeit 1827 zunächst die Venezianer und anschließend die Osmanen.

Von dieser Zeit zeugen vor allem die von den Venezianern begonnenen und von den Osmanen fertiggestellten Festungen in Methoni (Μεθώνη) und Koroni (Κορώνη), wo wir auf unserer kleinen Messenien-Rundfahrt Station machten. Das an der Westseite des Fingers gelegene Methoni und das an seiner Ostseite gelegene Koroni galten bis zu ihrer Eroberung durch die Osmanen als die „beiden Augen Venedigs“ auf der Peloponnes.

Hier Fotos von der Festung Methoni. Ein besonderes Wahrzeichen der Festung ist der Burtzi genannte, am Südende des Kaps gelegene Meeresturm mit seiner markanten Kuppel. Der Turm wurde als eigene kleine Festung mit Tor und Mauer angelegt und diente als Landmarke an der Hafeneinfahrt, als Wachturm und wohl auch letzte Zufluchtsstätte.

Der Eintritt in die Festung war mit EUR 1 nicht teuer, aber dafür gab es bis auf alte Mauern auch nicht wirklich viel zu sehen. Mich erinnerte es an ähnliche Ruinen in Irland oder Schottland.

Etwas interessanter war Koroni. In Koroni befindet sich in der ehemaligen Festung heute ein 1918 gegründetes Nonnenkloster, das teilweise zugänglich ist, sowie die byzantinische Kreuzkuppelkirche Agia Sophia.

Wer auf das Dach des Klosters klettert, hat einen ordentlichen Rundblick, …

… wenn er nicht gerade beruflich telefonieren muss.

Unsere Tagesrundreise durch Messenien endete in Kalamata (Καλαμάτα). Bekannt ist Kalamata vor allem durch die Oliven, die unter dieser Herkunftsbezeichnung weltweit exportiert werden. Die Stadt wurde durch ein schweres Erdbeben 1986 stark beschädigt und ist nicht besonders interessant. Das Wichtigste an Kalamata ist für Peloponnes-Touristen der Internationale Flughafen, der im Zuge der touristischen Entwicklung der Costa Navarino gerade groß erweitert wird.